Besuchte Orte: Bellinzona, Locarno, Mailand, Vigevano, Arona, Stresa, Verbania, Domodossola, Tenero, Sonogno, Lavertezzo & Ascona Oktober 2020 und das Coronavirus verbreitet sich wieder rasant. Ferien in der Zeit in der die Fälle wieder extrem steigen sind schwierig zu planen. Unsere erste Idee als wir vor knapp einem Jahr die Herbstferien eingegeben haben, war eine Reise nach Luxemburg & Belgien. Als dass dann bereits im Sommer als unmöglich erschien, hatten wir die Idee nach Hamburg zu Reisen, da die Verbreitung in Deutschland im Sommer recht gut unter Kontrolle war. Aber auch das konnten wir mittlerweile vergessen. Kurzfristig entschieden wir uns einfach mal Richtung Süden zu fahren. Zuerst ging es ins Tessin. Wir fuhren noch am Freitagabend los und suchten uns nach dem Gotthardtunnel einen Schlafplatz. Bei Dunkelheit fuhren wir auf den grossen Stellplatz Tamaro bei Rivera TI. Der Platz ist ein toller Ausgangspunkt für Aktivitäten am Monte Tamaro. Am Samstagmorgen entschieden wir uns aber nach Bellinzona zu fahren, um uns die drei alten Burgen und die historische Altstadt anzusehen. Als wir beim Stellplatz in Bellinzona ankamen war er aber bereits voll, also fuhren wir zum Fussballstadion und Parkierten unser Wohnmobil auf dem Parkplatz vor dem Gästesektor des Stadions. Zu Fuss ging es dann in das Stadtzentrum, wo wir uns die wunderschöne Altstadt ansahen. Von unten sieht man die tollen Burgen hoch über der Stadt. Mit einer kleinen Touristen Bahn ging es dann hoch zu den Burgen. Die Bahn hielt nach einer längeren Fahrt bei der Festung Sasso Corbaro und wir hatten eine Viertelstunde Zeit die kleine Burg hoch über der Stadt zu besichtigen. Anschliessend ging es weiter mit der Bahn zur grossen Burg Montebello. Wir waren total beeindruckt und genossen die Zeit auf der Burg. Später spazierten wir auf die dritte Burg, die Castelgrande, im Zentrum der Stadt und besichtigten die eindrücklichen Burgmauern. Kurzfristig entschieden wir uns während des Aufenthalts in Bellinzona für einen weiteren Städtebesuch und am Nachmittag ging es weiter nach Locarno. Auch in Locarno war der Stellplatz aber bereits voll. Wir mussten also auf den Campingplatz ausweichen. Wir waren zuerst überrascht, wie voll auch der Platz war, doch auf Anfrage bekamen wir zum Glück einen abgelegenen und ruhigen Platz, was natürlich auch noch besser war als ein übervoller Stellplatz mitten im Wohnquartier. Am gleichen Abend ging es noch in die schöne Altstadt von Locarno mit der bekannten Piazza Grande und den schönen Altstadtgassen mit den alten Kirchen. Nach einer ruhigen erholsamen Nacht entschieden wir uns weiter in Richtung Süden zu fahren. Unser Ziel war Mailand. Italien hat das Virus mit strengen Regeln zurzeit gut im Griff und wir durften noch einreisen. In Mailand haben wir einen kleinen charmanten Stellplatz auf einem alten Bauernhof südlich der Stadt entdeckt. Zusammen mit zwei Mitcamper und vielen freilaufenden Hühner machten wir es uns auf dem Stellplatz gemütlich. Am nächsten Morgen ging es in das Zentrum von Mailand. Wir fuhren mit dem Tram vom Stellplatz aus bis fast vor den riesigen Dom im Herzen der Stadt. Zu Fuss durchquerten wir dann die grosse Stadt und besichtigten die zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Wir genossen das südländische Flair, das trotz Maskenpflicht weiterhin spürbar ist. Am nächsten Morgen haben wir uns entschieden Mailand in Richtung Nordwest zu verlassen und fuhren in das kleine Städchen Vigevano. Die prächtige Altstadt, welche das Castello Sforzesco umgibt, und die grosse Piazza Ducale mit dem riesigen Dom sind wunderschön und sehr gut erhalten. Wir durften in den Turm des Schlossen und hatten einen tollen Ausblick über die Dächer der Stadt. Wir hatten die Altstadt fast für uns alleine und genossen die Zeit in der unbekannten, aber wunderschönen Altstadt. Am Nachmittag ging es dann weiter ins Piemont nach Arona. Das Städtchen Arona liegt wunderschön am Lago Maggiore. Wir besichtigten die Altstadt mit den herrlichen Gassen und dem Piazza del Popolo mit Sicht auf den grossen Felsen Rocca di Arona. Zurück auf dem Parkplatz, wo wir die Nacht verbrachten, kochten wir uns feinen Reis vom Bauernhof in Mailand, wo wir die letzten Nächte verbracht hatten. Am Mittwoch fuhren wir weiter dem Lago Maggiore entlang nach Stresa. Die Stadt selber besitzt nur eine kleine Altstadt. Sie ist aber Ausgangspunkt, um die drei davorliegenden Inseln zu besichtigen. Zwei der Inseln verfügen über wunderschöne Altstädte mit kleinen engen Gassen und schönen alten Gebäuden. Wir fuhren mit einem Ausflugsboot zur Isole Pescatori und besichtigten das ursprüngliche Dorf mit den hübschen Häusern und den engen Gässchen. Weiter ging es anschliessend zur Isola Bella. Wir besichtigten das an Hang liegende Dörfchen und genossen ein tolles traditionelles Mittagessen in einem kleinen Familienrestaurant. Am Mittwochabend kurz vor dem Eindunkeln kamen wir auf dem Stellplatz von Verbania an. Nach dem Einrichten ging es mit den Fahrrädern noch in das Stadtzentrum von Verbania. Der Spaziergang durch die engen Gassen und an den verschiedenen Sehenswürdigkeiten vorbei bis hinunter zum Lago Maggiore, war der perfekte Abschluss des Tages. Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Domodossola. Nahe dem Stadtzentrum kann man auf einem grossen Kiesplatz parkieren und zu Fuss die schöne Altstadt mit den verschiedenen kleinen Plätzen und dem grossen Marktplatz Piazza del Mercato besichtigen. Vom Platz aus gingen wir anschliessend gemütlich hoch zum Unesco-Erbe Sacro Monte di Domodossola, eine alte Wallfahrtsstätte mit tollem Ausblick über die Stadt. Am Nachmittag entschieden wir uns vor allem wegen der steigenden Infektionszahlen wieder zurück in die Schweiz zu fahren. Wir fuhren also dem Lago Maggiore entlang zurück ins Tessin. Wir schlugen dann in Tenero auf einem fast leeren Campingplatz direkt am See unsere Zelte auf. Wir hatten einen tollen Platz wenige Meter vom Seeufer entfernt. Der Freitag begrüsste uns mit starkem Dauerregen, nach langen überlegen ging es am späten Vormittag mit dem Bus nach Sonogno, um uns ein waschechtes Tessiner Bergdorf anzusehen. Es regnete ziemlich stark und wir konnten uns das Dorf in aller Ruhe ansehen, weil das Dorf bei diesen Wetterbedingungen wie ausgestorben war. Wir besichtigten das kleine Museum des Valle Verzasca, welches das Leben im Tal von früher darstellt. Weiter spazierten wir zum grossen Wasserfall von Sonogno und kehrten im nahegelegenen kleinen Grotto ein, um uns zu wärmen und traditionell zu speisen. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen ging es dann mit dem Bus wieder runter. In der Hälfte legten wir einen Zwischenstopp in Lavertezzo ein. Wir besichtigten das kleine Städtchen und spazierten dem Fluss entlang zur legendäre römischen Steinbrücke Ponte dei Salti aus dem Mittelalter. Am Samstag gab es endlich wieder Sonnenschein pur, wie man es sich im Tessin gewohnt ist. Wir nutzten das fabelhafte Wetter und stiegen auf unsere Fahrräder, um dem See entlang nach Ascona zu radeln. Bei gefühlten 30 Grad besichtigten wir das schöne Städtchen am Lago Maggiore und genossen das wunderbare Wetter. Nach einen feinen Teller Pasta an der Seepromenade von Ascona ging es am Nachmittag zum Abschluss noch mit dem Fahrrad ins Maggiatal. Der tolle Radweg der Maggia entlang führte uns bis zur eindrücklichen Maggiaschlucht bei Ponte Brolla. Ein wenig höher genossen wir dann die Sonne am Ufer der Maggia, bevor es wieder dem Fluss entlang zurück an den Lago Maggiore ging. Trotz der schwierigen Lage, aufgrund des sich ausbreitenden Coronavirus, konnten wir tolle Ferien geniessen und immer auf Abstand bleiben.
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