Besuchte Orte: Bregenz, Feldkirch, Lustenau und NenzingUnser erstes Wintercamping stand vor der Tür, unser primäres Ziel war eigentlich der bekannte Alpencamping in Nenzing. Leider war der Platz bis zum 31. Dezember bereits schon ausgebucht, aber unsere Ferien begannen am 28. Dezember und wir wollten dann schon los und nicht noch warten. Also musste ein Platz bis dahin her, am besten irgendwo in der Nähe von Nenzing und mit der Möglichkeit sich etwas anzusehen. Wir haben ein wenig die Onlinekarten durchgeklickt, bis wir uns für die Bodenseeregion entschieden haben. Danach fiel die Entscheidung auf die Stadt Bregenz, direkt am Bodensee. In sinnvoller Umgebung zu Bregenz gab es zwei Campingplätze, aber nur einer hatte im Winter geöffnet damit fiel die Entscheidung natürlich ziemlich leicht. Am Freitag kamen wir nun auf dem Campingplatz Weiss in Bregenz an. Es ist ein kleiner privater Campingplatz auf einem Feld vor einem Bauernhof. Wir hatten am Donnerstag noch mit den netten Besitzer telefoniert und uns auf zwei Uhr angemeldet. Jetzt war es zwei Uhr, wir waren pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk, nur war niemand anderes da. Nach 30 Minuten warten klopften wir mal an alle vorhandenen Türen, nichts passierte. Nach gut einer Stunde kam dann eine Frau mit ihrem Hund und spazierte vor dem Campingplatz herum. Wir haben sie einfach mal angesprochen, es stellte sich heraus das sie auf dem Platz arbeitete und uns sogleich helfen konnte, wir waren endlich angekommen. Wir durften uns dann selber einen Platz in einem Feld in der Nähe des Waschblockes aussuchen. Wir machten dann noch einen gemütlichen Spaziergang im anliegendem Naturschutzgebiet. Informationen zum Campingplatz >> Am Samstag ging es dann gleich einmal in die Stadt Bregenz. Direkt vor dem Campingplatz gibt es eine Bushaltestelle mit direkter Verbindung zum Bahnhof in der Innenstadt. Wir machten uns also auf den Weg die Stadt am Bodensee zu besichtigen. Wir marschierten durch die Innenstadt mit alten und modernen Gebäuden, bis zur wunderschönen Backsteinkirche. Zum Schluss besichtigten wir die ummauerte Altstadt hoch über der Stadt. Diese kleine Stadt bietet für alle Geschmäcker etwas. Weiter schlenderten wir zum See hinunter bis zur bekannten Seebühne, die man sich von den Tribünen her frei ansehen konnte. Danach begaben wir uns zurück zum Bahnhof, um mit dem Bus zurück zum Campingplatz zu fahren. Am Sonntag waren wir wieder unterwegs zur Bushaltestelle, als uns die Frau vom ersten Tag wieder begegnete. Es stellte sich heraus, dass Sie das kleine Restaurant auf dem Campingplatz betreibt. Sie lud uns zum "Vorfeiern von Silvester" am Abend ein. Wir sagten für später zu und machten uns aber zuerst auf den Weg zum Bahnhof, um mit dem Zug nach Feldkirch zu fahren. Es erwartete uns eine wunderschöne klassische Altstadt. Die Struktur der grossen Altstadt aus dem 12. Jahrhundert ist seit dem 15. Jahrhundert praktisch unverändert geblieben. Man hat im 19. Jahrhundert lediglich die Stadtmauer aus verkehrstechnischen Gründen zurückgebaut. Der Spaziergang durch die alten Gassen hat sich hat sich definitiv gelohnt. Zum Abschluss der Stadtbesichtigung schauten wir uns noch die stattliche Schatten-Burg von Feldkirch an. Man kann für einen kleinen Eintritt die Burg von innen anschauen, was wir uns natürlich nicht entgehen liessen. Am Abend begaben wir uns also, wie abgemacht, ins Restaurant des Platzes. Es war schon beinahe voll, da auch viele Anwohner aus der Umgebung dort waren. Wir bestellten sogleich ein Bier und eine Pizza und setzten uns an einen der Tische. Wir kamen schnell mit den Anwohnern ins Gespräch. Nach der Pizza und dem 2. Bier gab es dann plötzlich eine Runde Schnaps für alle aufs Haus. Obwohl wir weitaus die Jüngsten waren, genossen wir den feuchtfröhlichen Abend mit den Einheimischen. Der 31. Dezember war gekommen, das bedeutete für uns Campingplatz-Wechsel. Von Bregenz ging es jetzt weiter nach Nenzing. Unterwegs machten wir noch einen Zwischenstopp in Lustenau, um uns ein Mittagessen zu genehmigen. Einen Parkplatz fanden wir beim Lustenauer Fussballstadion und von da aus ging es zu Fuss ins Stadtzentrum, um ein Restaurant zu suchen. Im Stadtzentrum haben wir bei der einzigen Sehenswürdigkeit auch ein gutes Restaurant gefunden. Auf dem Weg nach Nenzing entdeckten wir auch noch von der Strasse aus eine alte Ruine. Chregu wollte sie sich natürlich nicht entgehen lassen. Einen Parkplatz, wo wir reinpassten, fanden wir bei einer nahegelegen Kirche in Götzis. Von da aus bestiegen wir den kleinen Hügel, um uns die Ruine Neu-Montford aus dem 13. Jahrhundert genauer anzusehen. Endlich kamen wir an unserem Endziel an. Hoch in den Bergen, mitten im Wald, taucht plötzlich der Campingplatz vor uns auf. Ein wahnsinniges Panorama, es war einfach atemberaubend. In der schönen urchig eingerichteten Rezeption meldeten wir uns dann an. Wir bekamen einen Platz zwischen dem Waschblock und dem geheizten Schwimmbecken mit Restaurant. Nach dem Einrichten erkundeten wir als erstes den grossen Campingplatz mit Stufenstellplätzen und einer neuen Toilettenanlage. Am Abend hatten wir uns einen Tisch für das Silvesteressen reserviert und genossen mit coolen Tischnachbarn und vielen interessanten Campinggeschichten ein gutes Silvesteressen. Nach dem Gaumenschmaus schauten wir uns vom Fussweg oberhalb des Platzes noch das Feuerwerk an bevor es dann zurück ins warme Wohnmobil ging. Informationen zum Campingplatz >> Den Neujahrstag begannen wir mit gemütlichem Ausschlafen und einem guten Morgenessen. Später begaben wir uns auf eine kleine Wanderung in die Mengschlucht neben dem Campingplatz. Sie führte steil hinunter und dann einem Bach entlang bis in das Dorf Nenzing. Wir haben uns dann gleich noch das kleine Städtchen angesehen bevor es wieder bergauf in Richtung Alpencamping ging. Auf dem Rückweg fanden wir auf einem Hügel von starkem Baumwuchs umgeben eine weitere Ruine die Ruine Wälsch-Ramschwag, die wir uns natürlich auch noch anschauten. Ziemlich erschöpft , da der Spaziergang für nach der Silvesternacht dann doch eher lang war, kamen wir dann wieder auf unserem Platz an. Wir gönnten uns uns dann gleich ein Besuch im Poolbereich. Im warmen Wasser des Pools konnten wir uns super entspannen. Nach dem Baden und dem Nachtessen erwarteten wir ein Taxi aus Feldkich. Das Taxi hatte die kleine Schwester von Chregu auf dem Beifahrersitz, sie kam uns für zwei Nächte besuchen und zog in den Alkoven. Am 2. Tag im neuen Jahr war endlich der sehnlichst erwartete Schnee gekommen. Es war nicht gerade viel, aber Schnee ist Schnee. Den wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, und gingen dieses mal zu dritt noch einmal in die Meng-Schlucht, in das Dorf und zur Ruine. Irgendwie war es dieses mal nicht mehr so anstrengend, wie einen Tag zuvor und alles war im schönen weissen Winterkleid. Danach hiess es wieder ab ins Schwimmbecken und schön entspannen. Für den letzten Tag mit unserem Besuch, bevor Sie uns am Freitag wieder verlassen musste, reservierten wir uns einen Platz im Skibus. Der führte uns ins Brandnertal, wo wir die grosse Schlittelpiste nutzen. Es war eine gut gemachte, lange Piste auf der wir unser Spass hatten. Am Freitag verliess uns leider die kleine Schwester von Chregu wieder. Inzwischen hat es in der Nacht einiges an Schnee angesetzt. Wir gingen dann zu zweit noch eine gemütliche Wanderung im Pinienwald hinter dem Campingplatz machen, um die Natur und den Schnee noch einmal richtig zu geniessen. Am Abend nutzten wir noch die Saunalandschaft und den Wellness-Bereich auf dem Campingplatz bevor wir am Samstag den Heimweg antreten müssen. Weil wir mitbekommen haben, dass ein Wohnwagen beim hinunterfahren auf der verschneiten Strasse von der Strasse abgekommen war, montierten wir und auch viele andere Mitcamper zur Sicherheit die Schneeketten. Als fast erster auf dem ganzen Platz war Chregu am Samstagfrüh wach. Als er dann aus dem Wohnmobil ausstieg, um auf die Toilette zu gehen, merkte er gleich das es in der Nacht noch einmal sehr stark geschneit hat. Er fing dann gleich einmal an den Weg von unserem Stellplatz frei zu schaufeln. Als immer mehr aufwachten und geschockt aus den Womo`s oder Wowa`s blickten, war unser Platz schon fasst frei geräumt. Der grösste Teil der Mitcamper war nicht auf soviel Schnee vorbereitet. Wir hatten natürlich im Vorab recherchiert und uns auf so eine Situation vorbereitet. So kam es das unsere Schaufel, die Leiter und der Scheibenkrazer sehr beliebt waren. Irgendwann haben wir es geschafft und fuhren zum ersten mal mit Schneeketten von einem Campingplatz. Es war so verschneit, dass die Wohnwagen von einem Traktor abgeholt und die steile Ausfahrt hochgebracht wurden. Anders war es nicht mehr möglich. Es war schon ein ziemlich spezielles Erlebnis und auch die Heimfahrt auf den verschneiten Strassen war schon irgendwie eine schöne Sache. Dies war unser erstes mal Camping im Schnee. Es war ein unvergessliches Erlebnis, und wir werden es ganz bestimmt wieder machen. Ein Hoch auf das Wintercamping!
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